Das Bild im kleinen Hafen von Locmiquelic in der Bucht von Lorient wird bestimmt von den Minis, die sich für das Demi-Cle-Rennen zum Saisonstart am Altantik eingefunden haben. Von hier aus habe ich vor einem Jahr die ersten Meilen gesegelt, das Prozedere vor denn Rennen, die Security-Checks, den Verwaltungskram etc. kennengelernt. Auf den ersten Blick hat sich nichts verändert, denn Locmiquelic ist ein verschlafenes Nest. Ganz anders als auf der anderen Seite der Sporthafen an der Base des Sousmarins in Lorient, wo zwischen den U-Bootbunkern des Zweiten Weltkriegs wie im Zeitraffer neue Hangare für die modernsten Rennyachten der Welt gebaut werden und nun die Infrastruktur für das vorletzte Etappenziel des nächsten Volvo-Ocean-Races 2011/2012 entsteht. Vorgestern wurde hier die beim Barcelona-World-Race vor kurzem siegreiche "Virbac-Paprec" aus dem Wasser gekrant, in Sichtweite der beiden Dauerkonkurrenten um den Weltrekord im Weltumsegeln "Groupama 3" und "Banque Populaire". Hier schlägt das Herz des europäischen Offshore-Segelns. Ein bisschen hat die diese Aura gerade auch Locmiquelic erreicht, man merkt, dass dieses Jahr das nächste Minitransat ansteht. Das ursprünglich auf 50 Boote beschränkte Starterfeld des Demi-Cle wurde kurzfristig erweitert. Dieses Mal sind 72 Boote am Start, so viele Teilnehmer hat letztes Jahr nur das äußerst beliebte Minifastnet gezogen. Etliche Boote sind in den letzten Wochen neu dekoriert worden mit Sponsorendesigns. Die Skipper auf der Warteliste versuchen so schnell wie möglich die letzten Qualifikationsmeilen zu sammeln um endlich endgültig planen zu können. Und um überhaupt starten zu können, denn eigentlich sind die Plätze schon so gut wie vergeben. Das ist das Thema Nummer Eins. Jede Wiedersehensbegrüßung zwischen den Miniskippern wird begleitet von einem "are you qualified?". Ich bin froh entspannt mit "yes" antworten zu können.
Und froh, dass es nun losgeht, dass ich mich besser vorbereitet fühle. Zwölf Trainingstage und zwei Überführungen zwischen Lorient und Pornichet liegen 2011 bereits hinter mir. Die hatten es teilweise in sich, denn in dieser Zeit habe ich mehr brenzlige Situationen und Rückschläge erlebt als im kompletten letzten Jahr. Ein abgebrochener Überführungsversuch nach Pornichet, nachts mit ca. 6 m hohen Wellen und einer zerrissenen Genua, ein kleiner aber teurer Crash während eines Trainings, die unsichtbare Nähe großer Schiffe nachts im dichten Nebel auf dem Rückweg von Pornichet nach Lorient. Zumindest dieses letzte Erlebnis hat den Trip für meine beiden Freunde und Mitsegler Tobias und Thomas bei ihrer ersten Segeltour im Nachhinein zu einem großen Abenteuer gemacht und ihnen einen kleinen Eindruck vermitteln können, was diese Art des Segelns ausmacht, und dass hier keine Cocktails gereicht werden.
Nun läuft der Countdown, Samstag 23.04. um 10 Uhr ist der Start in der Bucht vor Lorient und ich werde gemeinsam mit meinem Co-Skipper Gerald ins Rennfieber verfallen, rätseln ob die Route rechts oder links an den Glenans-Inseln die bessere sein wird, warten wann der voraussichtlich sehr instabile Wind auf Nord dreht und stärker wird und versuchen uns im Feld gut zu behaupten. Wir sind vorbereitet, die anderen aber sicher auch.
Und froh, dass es nun losgeht, dass ich mich besser vorbereitet fühle. Zwölf Trainingstage und zwei Überführungen zwischen Lorient und Pornichet liegen 2011 bereits hinter mir. Die hatten es teilweise in sich, denn in dieser Zeit habe ich mehr brenzlige Situationen und Rückschläge erlebt als im kompletten letzten Jahr. Ein abgebrochener Überführungsversuch nach Pornichet, nachts mit ca. 6 m hohen Wellen und einer zerrissenen Genua, ein kleiner aber teurer Crash während eines Trainings, die unsichtbare Nähe großer Schiffe nachts im dichten Nebel auf dem Rückweg von Pornichet nach Lorient. Zumindest dieses letzte Erlebnis hat den Trip für meine beiden Freunde und Mitsegler Tobias und Thomas bei ihrer ersten Segeltour im Nachhinein zu einem großen Abenteuer gemacht und ihnen einen kleinen Eindruck vermitteln können, was diese Art des Segelns ausmacht, und dass hier keine Cocktails gereicht werden.
Nun läuft der Countdown, Samstag 23.04. um 10 Uhr ist der Start in der Bucht vor Lorient und ich werde gemeinsam mit meinem Co-Skipper Gerald ins Rennfieber verfallen, rätseln ob die Route rechts oder links an den Glenans-Inseln die bessere sein wird, warten wann der voraussichtlich sehr instabile Wind auf Nord dreht und stärker wird und versuchen uns im Feld gut zu behaupten. Wir sind vorbereitet, die anderen aber sicher auch.
Viel Erfolg und eine tolle Regatta wünscht Adina!
AntwortenLöschenP.S. Auch die Kinder drücken die Daumen, dass ihr schnell im Ziel seid, damit Papa nicht so lange weg ist.