Seit Anfang November hat die Winterpause endgültig begonnen. Ende Oktober hatte ich noch ein paar letzte kurze Segeltage zum Saisonabschluss in Lorient mit Dan Dytch, einem anderen Minisegler, und Boris Herrmann. Dan und ich bekamen in Concarneau außerdem eine kleine Privatführung auf Boris´ Open 60 "Neutrogena", mit der er an Sylvester zum Barcelona World Race antritt. Nach ein paar kleineren Wartungsarbeiten habe ich meine "Rikki Tikki" winterfest gemacht, also fast das gesamte Equipment ausgeräumt, in meiner Abstellkammer bei AOS verstaut und das Boot so trocken und dicht wie möglich hinterlassen. Damit war die aktive Saison 2010 beendet, mit gutem Gefühl, denn es hätte kaum besser laufen können. Ohne größeren Bruch und mit ausreichend Qualifikationsmeilen für das Minitransat habe ich nun optimale Voraussetzungen für die Saison 2011. Ich kann mich voll auf das Transat konzentrieren, kann trainieren und habe keinen Druck mehr bei den Vorbereitungsregatten. Am 04.12. konnte ich mich als einer der ersten für das Minitransat 2011 auf der Bootsmesse "Salon Nautic" in Paris anmelden. Der Startplatz ist damit so gut wie sicher, ich bin überglücklich. Und manchmal auch schon etwas nervös.
Winterpause ist dieses Jahr allerdings nicht das richtige Wort für die Zeit zwischen November und Mitte Februar, denn für Pause ist eigentlich keine Zeit. Seit Wochen bin ich auf Sponsorensuche und kann inzwischen kleinere Erfolge vorweisen. Trotzdem geht die Suche weiter, denn einige Posten im Budget sind noch offen oder zumindest fraglich. Zudem will die seglerische Vorbereitung gut geplant werden. Die Puzzleteile aus verschiedenen Trainingsmöglichkeiten, Zeiten für Wartungen und Reparaturen, Regatten, verfügbaren Urlaubstagen, Reisezeit und Logistik vor Ort füge ich immer wieder neu zusammen um ein gutes und nicht zu enges Programm zusammenzustellen. Ich nutze die Winterzeit auch um mich mit theoretischen Themen wie Meteorologie und Strategie auseinanderzusetzen, möchte mir schonmal Gedanken über Ausrüstungslisten und Ernährung während des Transat machen und bereite mich nach einem Trainingsplan körperlich auf eine anstrengende Saison vor. So wird der Winter wie im Flug vergehen bis ich hoffentlich im Februar die ersten Segeltrainings vor der französischen Küste absolvieren kann. Also wohl doch eher keine Winterpause, sondern Wintersaison.
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